Grundig GSB 550 im Test

Grundig GSB 550

Kompakt, edel und äußerst hochwertig – so möchte Grundig den GSB 550 präsentieren. Der Bluetooth Lautsprecher möchte allerdings nicht nur optisch überzeugen, sondern auch klanglich eine hohe Qualität bieten. Aus diesem Grund wurden vier Lautsprecher sowie zwei Passiv-Schallwandler verbaut, die für einen dynamischen und räumlichen Sound sorgen sollen. Die Mischung aus modernen Funktionen, kabelloser Verbindung und einem starken Sound soll potentielle Käufer überzeugen und das Gerät zur ersten Wahl für die eigenen vier Wände machen. Wir haben für euch getestet, ob die Leistung auch tatsächlich stimmt oder ob Grundig hier nicht zu viel verspricht. Das Ergebnis könnt ihr im folgenden Testbericht finden.

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4.1 von 5 Sternen(216 Rezensionen)

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Technische Daten

  • Maße: 22,3 x 12,5 x 6,0 Zentimeter
  • Gewicht: 1,15 Kilogramm
  • Frequenzbereich: 60 bis 16.000 Hertz
  • Bluetooth Reichweite: bis zu 10 Meter
  • Akku Laufzeit: bis zu 8 Stunden
  • NFC: vorhanden

Lieferumfang

Der Lieferumfang fällt recht übersichtlich aus, denn neben dem Grundig GSB 550 gibt es lediglich ein einfaches 3,5 Millimeter Audiokabel, mit dessen Hilfe ein analoger Anschluss via AUX möglich ist sowie ein Netzstecker inklusive Kabel zum Aufladen des Akkus. Schade ist, dass Grundig nicht wie die Konkurrenz auf ein Micro-USB-Kabel setzt, wodurch ein Aufladen via Laptop oder PC möglich wäre. Das ist nämlich dann besonders praktisch, wenn der Lautsprecher auch mobil eingesetzt werden soll und nicht immer eine Steckdose in der Nähe ist. Auch eine Transporttasche wäre als Zusatzinhalt praktisch gewesen, doch der Grund GSB 550 wurde sowieso eher als stationäres Modell für die eigenen vier Wände entwickelt, das nur dort den Standort wechselt. Trotzdem wäre ein etwas umfangreicher Lieferumfang schön gewesen und hätte einen besseren Eindruck hinterlassen, da so nur das Nötigste vorhanden ist.

Optik und Verarbeitung

Der Bluetooth Lautsprecher besitzt eine hochwertige Optik und gerade in Kombination mit der schwarzen Farbgebung entsteht ein ansprechendes und edles Aussehen, das sich problemlos in jedes Ambiente integrieren lässt. Damit ist das Gerät nicht nur für einen Einsatz im Wohnzimmer geeignet, sondern lässt sich auch perfekt am Arbeitsplatz verwenden. Das Metall der Außenhülle besitzt eine gute Haptik und durch die kompakten Maße passt der Speaker sowohl auf den Schreibtisch als auch auf eine Kommode oder ein Regal. Auffallend ist jedoch das recht schwere Gewicht von über einem Kilogramm, das zumindest optisch nicht erwartet wird, letztendlich jedoch der Metallummantlung zu verdanken ist. Sie ist auch der Hauptgrund, warum eine Transporttasche praktisch gewesen wäre, denn das schwarze Metall zieht kleinere Dellen und Kratzer beinahe magisch an, sodass beim Transport in einer Tasche darauf geachtet werden soll, dass die mobile Box gut geschützt wird.

Grundig GSB 550

Natürlich bringt die Metallhülle auch den Vorteil mit sich, dass das Gerät eine enorme Robustheit besitzt und die im Inneren liegende Technik optimal vor Außeneinflüsse wie Schmutz und Co geschützt wird. Die Tasten wurden ebenfalls aus Metall gefertigt und so ist die Nutzung etwas gewöhnungsbedürftig, da ein recht hoher Druckpunkt vorhanden ist. Davon abgesehen gibt es jedoch keine negativen Punkte zu nennen, denn sämtliche Ecken und Kanten wurden sinnvoll abgerundet und es gibt auch keine Spalten oder ähnliche ungewollte Öffnungen.

Bedienung und Verbindung

Abgesehen von dem etwas ungewöhnlichen Druckpunkt ist die Steuerung extrem simpel gestaltet: Auf der Oberseite wurden fünf Tasten angebracht, die das Gerät ein- und ausschalten, die Lautstärke regeln, das Bluetooth Signal aktiveren und zudem das aktuell gespielte Lied pausieren beziehungsweise fortführen. Auf weitere Tasten zum Beispiel zum Wechsel des nächsten oder vorherigen Titels wurde verzichtet und auch eine Doppelbelegung der Tasten ist nicht vorhanden, sodass entsprechende Steuerungsoptionen lediglich über das jeweilige Abspielgerät gewählt werden können. Auch auf eine AUX-Taste wurde verzichtet, denn der Lautsprecher erkennt automatisch ein entsprechend verbundenes Gerät und schaltet von alleine um.

Grundig GSB 550

Bei den Verbindungsmethoden bietet der Grundig GSB 550 fast alle modernen Möglichkeiten und bietet neben NFC und einem analogen AUX-Eingang auch Bluetooth an. Die kabellose Variante ist wie zu erwarten recht simpel in der Nutzung und ermöglicht eine Kopplung innerhalb weniger Sekunden. Dazu muss lediglich der Bluetooth Button auf dem Speaker gedrückt werden und schon wird das Signal ausgesandt, woraufhin es nur noch auf dem Abspielgerät ausgewählt werden muss. Darüber hinaus verfügt der Lautsprecher über eine Multipairingfunktion, wodurch mehrere Geräte gleichzeitig via Bluetooth gekoppelt werden können – das ist vor allem dann praktisch, wenn die mobile Box regelmäßig an mehreren Geräten verwendet wird. Sollte zum Beispiel eine Nutzung am Laptop und am Smartphone angedacht sein, so entfällt das lästige Entkoppeln und Neukoppeln, was Zeit und Nerven spart. Ein Stereo-Pairing ist zwar nicht vorhanden, jedoch wird diese Funktion auch recht selten verwendet.

Technische Details

Leider fällt die Akkulaufzeit mit gerade einmal bis zu acht Stunden recht kurz aus, denn hier bietet die Konkurrenz locker das Doppelte. Zwar reicht die Leistung für einen längeren Abend, doch wer zwei Tage hintereinander mehrere Stunden Musik hören möchte, der muss den Lautsprecher entweder über Nacht aufladen oder direkt zum Netzbetrieb wechseln. Auch bei der Signalstärke der Bluetooth Technologie ist zwar eine ordentliche Leistung vorhanden und die angegebenen zehn Meter werden auf freier Fläche locker übertroffen, doch auch hier bietet die Konkurrenz bereits wesentlich höhere Reichweiten an. Trotzdem sollte die Leistung für den alltäglichen Gebrauch ausreichen und es ist auch nicht von Nöten, dass sich Abspielgerät und Lautsprecher im selben Zimmer aufhalten – ein bis zwei Wände unterbrechen das Signal nämlich nicht. Schade ist, dass Grundig beim GSB 550 auf eine Freisprechfunktion verzichtet hat, doch handelt es sich dabei sowieso in den meisten Fällen nur um ein nettes Gimmick.

Klangqualität

Kommen wir nun zu der Rubrik, die zumindest laut Hersteller ein völlig neues Erlebnis mit sich bringen soll. Doch leider enttäuscht das Klangbild, denn trotz der zwei Kalottenhochtöner, der beiden Breitbandlautsprecher und der zwei Passiv-Radiatoren möchte einfach kein ausgewogenes Klangbild entstehen. Zwar sind die Höhen tatsächlich recht präzise und übertönen die klaren Mitten nicht, doch dem Bass fehlt einfach etwas Power – und das, obwohl er bis zu 60 Hertz herunter reicht. Doch durch die fehlende Kraft im unteren Bereich fallen gerade basslastige Musikstücke negativ auf und wer gerne Hip-Hop oder elektronische Musik hört, der wird hier einfach nicht zufrieden sein.

Grundig GSB 550

Immerhin fällt die maximale Lautstärke recht ordentlich aus, auch wenn sie nicht unbedingt für größere Räume geeignet ist. Der schlechte Bass fällt übrigens besonders bei einem Einsatz im Außenbereich auf, denn dort fallen die Töne zu stark ab. Auch die Lautstärke ist hier nicht für größere Festivitäten ausreichend, doch wurde das Gerät dafür natürlich auch nicht entwickelt. Wer eher Jazz, Pop oder Klassik hört, der dürfte mit dem Klang wohl zufrieden sein, doch wer einen Allrounder oder gar ein basslastigen Speaker sucht, der sollte hier nicht zugreifen.

Fazit

Eine schöne Optik reicht eben nicht aus um aus einer mobilen Box einen guten Lautsprecher zu machen. Zwar ist der Grundig GSB 550 technisch auf dem neuesten Stand und bietet zum Beispiel NFC oder Multipairing, doch ist die klangliche Komponente einfach nicht umfassend genug um mit der Konkurrenz von Bose, UE und Co mitzuhalten. Gerade der Bass schwächelt zu schnell, da es ihm einfach an Leistung fehlt und er so von den Mitten und Höhen übertönt wird. Diese sind zwar präzise und wirklich gut, doch wer eben auf basslastige Musik steht und einen entsprechenden Bluetooth Lautsprecher sucht, der wird hier nicht glücklich werden. Wer hingegen mit dem etwas schwachem Bass zurecht kommt und ihn sowieso nicht braucht, der kann getrost zugreifen und sich über eine edle Optik, moderne Technik und hochwertige Verarbeitung freuen. Auch beim Akku hätte etwas mehr Laufzeit nicht geschadet, doch da es sich hier nicht um ein Outdoor-Gerät handelt, ist ein schneller Wechsel auf den Netzbetrieb in der Regel kein Problem.

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