Der beste große Bluetooth Lautsprecher

Gruppenbild

(Update 6.10.2015: Der Vergleichstest wurde um folgende, neue Modelle erweitert: JBL Xtreme, Sony X55. Die Beats Pill XL wurde von Apple zurückgerufen.)

Wenn Sie einen großen Bluetooth Lautsprecher suchen, der portabel ist und auch bei hohen Lautstärken gut klingt, dann kann ich Ihnen den JBL Xtreme empfehlen. Nachdem ich die besten, großen Bluetooth Lautsprecher auf dem Markt sorgfältig getestet und stundenlang Probe gehört habe, kann der JBL Xtreme am meisten überzeugen. Er spielt lauter als die meisten vergleichbaren Modelle, liefert ein natürliches, präzises Klangbild und punktet mit einer außergewöhnlich druckvollen Basswiedergabe. Beeindrucken konnte die Ausgewogenheit des Klangs bei verschiedenen Lautstärken sowie die gute räumliche Präsenz. Das Gehäuse ist wasserabweisend und die Akkulaufzeit gehört mit rund 12,5 Stunden Musikwiedergabe (ca. 1/3 Lautstärke) zu den besten der Klasse. (Stand: Oktober 2015)

Der Testsieger
JBL Xtreme

Der JBL Xtreme ist die derzeit beste Option unter den großen Bluetooth Lautsprechern. Dafür verantwortlich ist der ausgewogene, bassreiche Klang kombiniert mit einer intuitiven Bedienung und langen Akkulaufzeit.

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Der JBL Xtreme gehört zweifellos zu den besten seiner Klasse. Der Speaker spielt Musik sehr dynamisch und liefert eine erstaunlich kräftige, tiefe Basswiedergabe. Besonders bei leisen Lautstärken ist noch genug Bassfundament vorhanden, um den Klang nicht einfach abflachen zu lassen. Auch bei maximaler Lautstärke übersteuert die Box kaum, von Kratzen oder Verzerrungen ist keine Spur. Die Maximallautstärke ist beachtlich – er spielt laut genug um Leute in Tanzstimmung zu versetzen. Auch bei der Funktionalität zeigt sich JBL üppig: es sind zwei USB-Buchsen für das Laden von Smartphones, eine Freisprecheinrichtung, Multipairing sowie eine synchronisierte Lautstärke vorhanden. Das sollte für die meisten Nutzer mehr als ausreichen. Die Bedienung des Lautsprechers könnte nicht leichter sein und auch die Reichweite reicht mit mehreren dutzend Metern völlig aus. Auch wenn noch Raum für Verbesserungen besteht, so bietet der JBL Xtreme dennoch von allen getesteten Lautsprechern das derzeit beste Gesamtpaket.

Denon Envaya

Für den kleinen Geldbeutel
Denon Envaya

Der Denon Envaya kann mit seinem kräftigen, ausgewogenen Klang in Verbindung mit zahlreichen praktischen Funktionen ebenfalls überzeugen – und das zu einem äußerst attraktiven Preis.

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Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte, der sollte sich den Denon Envaya genauer ansehen. Für einen kleinen Preis von ca. 150 Euro klingt er erstaunlich erwachsen. Klanglich kann er zwar nicht mit dem JBL Xtreme mithalten – Stimmen und Gitarrentöne erklingen nicht ganz so präzise und auch die Bässe sind lange nicht so voluminös– doch die Klangabstimmung bei verschiedenen Lautstärken und das ausgewogene Klangbild stellen selbst teurere Modelle wie die Logitech UE Megaboom in den Schatten. Auch bei niedriger Lautstärke ist noch genug Druck für ausgewogenen Klang mit den nötigen Tiefen vorhanden. In der Praxis erreicht der Speaker eine hohe Maximallautstärke – eine WG-Feier im engen Kreis kann man damit also locker bespielen. Praktisch, aber nicht unbedingt notwendig, sind die vielen Features: NFC, eine USB-Buchse für das Laden von Smartphones, aptX für eine schnellere Musikübertragung sowie eine Freisprechfunktion. Das ist für diese Preisklasse beeindruckend. Einzig die vergleichsweise dürftige Batterielaufzeit von ca. 7 Stunden bei leiser Lautstärke und 2,5 Stunden bei voller Lautstärke sind zu bemängeln. Im Vergleichstetst kann sich der Denon Envaya als Preis-Leistungs-Sieger behaupten.

Für Audio-Enthusiasten
Beoplay A2

Wer einen Bluetooth Lautsprecher für Klassik oder Jazz benötigt, der sollte zum Beoplay A2 greifen. Er spielt trotz dünnem Gehäuse erstaunlich tief, bassreich und klar. Auch die Reichweite und Akkulaufzeit gehen in Ordnung.

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Der Beoplay A2 schafft es durchaus, einge gewisse Begeisterung auszulösen. Trotz stolzem Preis kann der Lautsprecher im Hörtest positiv überraschen. Während beim SoundLink III die Bässe leicht Überhand nehmen, da spielt der Beoplay A2 dezent und voluminös daher. Zwar gehört die Box nicht zu den lautesten Modellen, doch klanglich hat sie gegenüber der Konkurrenz einiges zu bieten. Die Bässe sind tiefer wie bei den meisten anderen Lautsprechern und kein Frequenzbereich übertönt den anderen zu stark. Zu bemängeln sind die leicht wummernden Kick-Bässe besonders bei Deep-House und Hip-Hop-Musik. Die Portabilität ist mit dem Tragegurt gut gelöst. Auch passt der Lautsprecher mit dem dünnen Gehäuse mal schnell in den Rucksack. Positiv sind die zahlreichen Features: Eine USB-Buchse, synchronisierte Lautstärke sowie Multipairing. Wer gerne anspruchsvolle Musik wie Klassik oder Jazz hört, der könnte mit dem Beoplay A2 glücklich werden.

Über den Autor

Ich habe bereits mehrere Dutzend Bluetooth Lautsprecher ausführlich getestet und damit mehr Zeit mit dem Hören von mobilen Lautsprechern verbracht wie die meisten Audio-Journalisten im deutschen Sprachrraum. Die Spanne reicht dabei von billigen Klangboxen ab 20 Euro bis hin zu hochpreisigen Bluetooth Home-Lautsprechern für den Einsatz im Wohnzimmer. Dabei suche ich stets nach den besten Geräten der jeweiligen Preis- und Gewichtsklasse. Neue Geräte teste ich meist nur wenige Tage nach Markteinführung.

Wer braucht einen großen Bluetooth Lautsprecher?

Der wohl wichtigste Vorteil von großen Bluetooth Lautsprechern ist der verbesserte Klang. Haben es die kleinen Bluetooth Boxen rein physikalisch gesehen schwer, einen richtig vollen und räumlichen Klang zu entwickeln, ist dies für größere Modelle aufgrund des geräumigeren Klangkörpers deutlich einfacher. Musik tritt generell offener, bassreicher und räumlicher ans Ohr. Aus diesem Grund bringen immer mehr Audio-Hersteller große Varianten auf den Markt.

Besonders bei hohen Lautstärken können die größeren Modelle ihre Stärken ausspielen: Teilweise ertönen sie doppelt so laut wie ihre kleineren Mitgenossen und damit laut genug, um damit kleine Events im und ums Haus zu beschallen. Auch bei Aktivitäten im Outdoor-Bereich kann der Einsatz sinnvoll sein, denn die Umgebung schluckt oft eine ganze Menge des Klangs. Vor allem aber haben die Bässe bei hohen Lautstärken noch ordentlich Power. Wo kleine Lautsprecher bereits die Bässe in den Hintergrund schieben und beginnen, die Dynamik zu bearbeiten, da fängt der Spaß bei großen Bluetooth Lautsprechern erst so richtig an. Mit wuchtigen Bässen und ordentlich Lautstärke kann man Leute in Tanzstimmung versetzen.

Ginge es aber alleine um die Klangqualität, so wäre eine Hifi-Anlage wohl ratsamer. An ihren Klang kommt kein Bluetooth in der Gewichtsklasse bis ca. 2Kg heran. Der Vorteil von portablen, großen Lautsprechern besteht in der Flexibilität, die Box einfach mal von einem ins nächste Zimmer tragen zu können, ohne umständlich Kabel ein- und ausstecken oder einen schweren Koloss in der Gegend herumschleppen zu müssen. Mobilität ist hier das Stichwort. Man will sich die Option offen halten, die Box spontan mit auf die Terrasse, an den See oder zum Sport mitzunehmen.

Genau so wichtig ist die Akkulaufzeit bei den großen Boxen. Aufgrund des geräumigen Gehäuses können Audio-Hersteller deutlich leistungsstärkere Akkus verbauen – nicht selten ist die Musikspielzeit dann doppelt so lange wie bei den kleinen Modellen. Bei einigen Bluetooth Lautsprechern, etwa dem getesteten BeoPlay A2, beträgt diese in der Praxis 14 Stunden. Zum Vergleich: Einem SoundLink Mini geht bereits nach 6 Stunden mittellauter Spielzeit die Puste aus.

So wurde ausgewählt

Um das bestmögliche Testresultat zu gewährleisten, muss die richtige Auswahl an Lautsprechern getroffen werden. Dabei bediene ich mich zahlreicher Ressourcen, um die Informationen zusammen zu tragen: zum Einen lese ich Testberichte bekannter Audio-Magazine wie z.B. Audio.de, Video-Magazin.de oder whathifi.com. Zum anderen recherchiere ich bei den zahlreichen deutschen Online-Shops wie Amazon.de nach Kundenrezensionen. Die Webseiten der Audio-Hersteller geben Auskunft über mögliche Neuerscheinungen. Da ich viele der großen Lautsprecher bereits selbst getestet hatte, hielt sich der Recherche-Aufwand bei diesem Vergleichstest in Grenzen.

Um keine Äpfel mit Birnen zu vergleichen, muss die maximale Größe und das maximale Gewicht festgelegt werden. Denn ein kleiner Bluetooth Lautsprecher kann es rein physikalisch gesehen mit den größeren Modellen nicht aufnehmen. In gleicher Weise wird eine 4 Kg schwere Box einen SoundLink III alt aussehen lassen. Als Höchstgewicht habe ich einen Wert von 2Kg gewählt: So ist der Lautsprecher noch portabel genug, um ihn von einem Zimmer ins nächste zu tragen. Die maximale Länge wurde auf 32 Zentimeter festgelegt, so kann man den Bluetooth Lautsprecher auch noch in einem größeren Rucksack oder eine Sporttasche unterbringen. Die Beats Pill XL hat es damit um ein Haar noch in die engere Auswahl geschafft.

Letztendlich fiel die Wahl auf acht Lautsprecher: Bose SoundLink III, Logitech UE Megaboom, Denon Envaya, Sony SRS-X5, TDK Trek Max, B&O BeoPlay A2, Big Jambox und die Beats Pill XL. Diese Bluetooth Speaker hatten online die besten Bewertungen erhalten und auch in meinen persönlichen Tests am besten abgeschnitten.

Vergleichstest1

War nur noch die Frage, welcher davon wohl am besten abschneiden würde…

So wurde getestet

Die wohl wichtigste Eigenschaft bei Bluetooth Lautsprechern ist der Klang, weswegen dieser den Löwenanteil bei der Bewertung ausmacht und am ausführlichsten getestet wurde. Darüber hinaus sind die Akkulaufzeit, die Bedienoberfläche und Reichweite von entscheidender Bedeutung.

Der Funktionsumfang spielt generell eine eher untergeordnete Rolle. Ich persönlich verzichte gerne auf übertriebenen Technik-Schnickschnack. Denn Funktionen wie eine Freisprechfunktion kommen meiner Erfahrung nach einfach viel zu selten zum Einsatz. Vor allem ist das Einschalten in vielen Fällen sehr umständlich. Teilweise müssen Tasten am Smartphone gedrückt und der Lautsprecher nahe herangeholt werden. In meinen Tests stellte mein Gegenüber bei Telefonaten außerdem immer wieder fest, dass er/sie “auf Lautsprecher” war.

Das Gleiche gilt für die Ladefunktion über einen USB-Anschluss. Im täglichen Gebrauch kommt diese Feature einfach zu selten zum Einsatz. Eine NFC-Funktion? Negativ! Zuerst einmal ist diese für iPhone-Nutzer nutzlos. Aber auch für Android-Nutzer bietet diese Technologie nur minimale Vorteile. Denn wer hat schon Lust, das Smartphone ständig in Lautsprecher-Nähe platzieren zu müssen? Schließlich kauft man sich einen Bluetooth Lautsprecher, um Musik auch aus der Ferne steuern zu können. Auch gelingt die Bluetooth-Kopplung nach erstmaliger Verbindung in Sekundenschnelle.

Sinnvoll ist hingegen die Synchronisation der Lautstärke. Denn es kann ganz schön nervig sein, wenn man die Lautstärke am Lautsprecher und Musikzuspieler separat einstellen muss. Teilweise führt das sogar zu unterschiedlichen Klangresultaten. Auch das Verbauen der aptX Technologie halte ich für sinnvoll. Denn die Bluetooth-Verbindung kann teilweise einige hundert Millisekunden hinterher hinken, wodurch kein lippensychrones Musikhören oder Filmschauen möglich ist.

Nun galt es also, den Weizen von der Spreu zu trennen. So mussten im ersten Testlauf die guten bis mäßigen Modelle von den sehr guten getrennt werden. Dafür spielte ich Musik aus den Genres Jazz, Deep-House, Klassik und Sprache. Es wurde verstärkt auf die Klarheit der Sprache, Präzision der Bässe und das Klangbild bei verschiedenen Lautstärken geachtet. Für das bestmögliche Ergebnis verwendete ich standardisierte Lieder, die mir freundlicherweise von verschiedenen Künstlern zur Verfügung gestellt wurden. Mithilfe eines selbst entworfenen Basstests maß ich, wie tief die Bässe spielen und wo die Lautstärke einbricht. Die Lautstärke wurde mithilfe eines Schallpegelmessgerät gemessen.

Nach rund 7-Stunden intensivem Testen und Probehören war das Resultat da: die Big Jambox, UE Megaboom und der TDK Trek Max mussten weichen. (Die Gründe dafür finden sich unter dem Abschnitt “Die Wettbewerber”) Übrig blieben der SoundLink III, BeoPlay A2, Beats Pill XL, Sony SRS-X5 und Denon Envaya.

Vergleichstest2

In der zweiten Testrunde musste erneut eine Auswahl getroffen werden. Dazu wurde verstärkt auf Feinheiten wie die Klarheit von Gitarrenanschlägen, das Hören von Zisch-und Knacklauten sowie die generelle Klangabstimmung geachtet. Auch zog ich in Betracht, welchen Lautsprecher ich für welchen Anwendungszweck und welches Budget empfehlen könnte. Dazu kamen Akkutests bei maximaler Lautstärke und mehrere Pairing-Versuche.

Der Testsieger

Der Testsieger
JBL Xtreme

Der JBL Xtreme ist die derzeit beste Option unter den großen Bluetooth Lautsprechern. Dafür verantwortlich ist der ausgewogene, bassreiche Klang kombiniert mit einer intuitiven Bedienung und langen Akkulaufzeit.

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Von allen getesteten Lautsprechern im Vergleichstest konnte mich der JBL Xtreme am meisten überzeugen. Auch wenn der Klang nicht an den größerer Stereo- oder Regallautsprecher heran reicht, so ist die natürliche, räumliche Klangwiedergabe für die Größe doch beeindruckend. Besonders Pop, Hip-Hop und Deep-House klingen sehr ausgewogen und es machte Spaß, auf der Box meiner Lieblingsmusik zu lauschen. Einzig das etwas größere Gehäuse könnte man dem JBL Xtreme als negativ anhaften.

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Besonders gut gefällt mir die Klangabstimmung. So harmoniert die verbaute Elektronik perfekt mit der Chassis und sorgt dafür, dass bei geringen Lautstärken die Bassfrequenzen nicht einfach verschluckt werden. Besonders für Nutzer wie mich, die gerne leiser Hintergrundmusik lauschen und sich nicht mit einem leisen Flüstern begnügen wollen, ist diese Tatsache entscheidend. Die Bässe sind druckvoll und luftig – ideal um eine kleine Gartenparty mit Sound zu versorgen. Sie reichen dabei tief hinab und House-Kicks und anspruchsvolle Hip-Hop Tracks mit tiefen Bässen kommen so gut zur Geltung.

Bei der Maximallautstärke kann sich der Xtreme sehen lassen. Dabei sind weder Verzerrungen noch ein nerviges Übersteuern hörbar. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass der Lautsprecher bei den oberen zwei Lautstärkestufen beginnt, den Klang leicht zu komprimieren.

Gut gelungen sind die zwei einheitlichen Laustärkeregelungen. So wird vermieden, dass ich zwei unterschiedliche Klangeinstellungen an Lautsprecher und Smartphone habe.

Positiv ist, dass der JBL Xtreme in Sachen Akkulaufzeit einiges auf dem Kasten hat. In der Praxis liegt die Spielzeit nun bei 12,5 Stunden (gemessen bei ca. 1/3 der maximalen Lautstärke). Für einen vollen Tag mit mittellautem Musikgenuss sollte das locker ausreichen.

Mit einer makellosen Verarbeitung und dem robusten Stoffgehäuse kann sich der JBL Xtreme von der Konkurrenz absetzen. Für den Outdoor-Einsatz ist der SoundLink III wie gemacht, man kann den Speaker selbst unter fließendem Wasser abwaschen.

Trotz einiger kleiner Defizite konnte mich der JBL Xtreme aufgrund seines hervorragenden Klangs am meisten von allen getesteten Bluetooth Lautsprechern überzeugen.

Der Preis-Leistungs-Sieger

Denon Envaya

Für den kleinen Geldbeutel
Denon Envaya

Der Denon Envaya kann mit seinem kräftigen, ausgewogenen Klang in Verbindung mit zahlreichen praktischen Funktionen ebenfalls überzeugen – und das zu einem äußerst attraktiven Preis.

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Vor dem ersten Probehören war ich skeptisch, ob ein Lautsprecher für erschwingliche 150 Euro – einem Preis von deutlich kleineren Modellen – wirklich vollen Klang erzeugen kann. Und tatsächlich war ich überrascht als beim ersten Abspielen von Pop-Titeln ein voluminöser, dynamischer Sound ans Ohr dringt. Musik ertönt sehr ausgewogen, dynamisch und bassreich. Der Klang ist erstaunlich “Bose-ähnlich”. Im direkten Vergleich zum SoundLink III fehlt es den Höhen jedoch etwas an Klarheit, so sind Gitarrenanschläge oder Stimmen nicht ganz so präzise wie bei Bose (das mag ironisch klingen, sind Bose Lautsprecher ja nicht gerade für ihren kristallklaren Sound bekannt). Auch klingt der Denon Envaya nicht ganz so dynamisch und räumlich wie der SoundLink III. Vergleichbare Modelle – und teilweise deutlich kostspieligere Geräte – lässt der Envaya trotzdem alt aussehen. Bei frontaler Hörposition ist sogar ein leichter Stereo-Effekt vernehmbar.

Im Großen und Ganzen macht es Laune, mit dem Envaya Musik zu hören. Das liegt zum Einen an der gelungenen Klangabstimmung. So ist auch bei niedrigen Lautstärken noch genug Wumms vorhanden, um den Klang nicht abflachen zu lassen. Von aufgeblähten Bässen kann keine Rede sein. Das Verhältnis von Bässen, Mitten und Höhen ist bei allen Lautstärken recht gleichbleibend – nicht wie bei so manch anderem Lautstärker, der bei verschiedenen Lautstärkeniveaus den Sound komplett umkrempelt und aufgedreht plötzlich ganz anders klingt. Die Bässe werden erst bei ca. 75% der Maximallautstärke zurückgeregelt. Respekt! Damit ist der Sound auch bei höheren Lautstärken durchaus noch brauchbar. Allerdings beginnen die Bässe dann leicht zu dröhnen und verzerren leicht. Für Hip-Hop oder Deep-House Enthusiasten, die gerne und oft auf oberster Stufe Musik hören, könnte das auf Dauer störend sein. Ich selbst benötige solch hohe Pegel nur äußerst selten (und ich habe die größeren Lautsprecher bereits bei Grillnächten, am See oder auf der Terrasse dabei gehabt!).

denon envaya

Preis-Leistungs-Sieger Denon Envaya

Insgesamt gehört die maximale Lautstärke zu den höchsten im Test, für ein Grillfest mit Freunden oder laute Musik im Wohnzimmer wird es genügen. Dabei sollte man allerdings darauf achten, den Lautsprecher auf der einen Zimmerseite zu platzieren, denn aufgrund der geschlossenen Rückwand strahlt der Klang nur nach vorne ab. Das ist schade.

Erfreulich ist die Vielzahl an technischen Features – wenn diese auch nur selten in der Praxis zur Anwendung kommen. Mit an Bord sind NFC, aptX, eine Freisprecheinrichtung sowie ein USB-Anschluss für das Laden mobiler Endgeräte. Lobenswert ist die Multi-Pairing Funktion. Damit lassen sich mehrere Geräte gleichzeitig mit dem Lautsprecher verbinden und muss nicht jedes Mal die Bluetooth-Verbindung kappen, wenn ich meinen Laptop koppeln möchte. Auch bei Parties kann dies praktisch sein: Wird die Musik auf einem Smartphone pausiert, kann der Nächste einspringen und seine Playlist abspielen.

Wie beim SoundLink III stört mich die Tatsache, dass die Lautstärke nicht mit dem Musikquellgerät synchronisiert wird. Das ist alles andere als zeitgemäß und ich kann es mir ehrlich gesagt nicht erklären, warum Hersteller hiermit immer noch Probleme haben.

Die Bluetooth-Reichweite konnte ich auf freier Strecke im Garten auf 30 Meter bemessen. Wenn jedoch Menschen in die Verbindung laufen, kann es zu kurzen Verbindungsabbrüchen kommen. In diesem Fall kann man das Smartphone aber auch direkt am Lautsprecher platzieren. Die Batterielaufzeit ist wie auch beim kleinen Envaya Mini etwas dürftig. Bei geringer Lautstärke kam ich auf eine Spielzeit von nur 8 Stunden. Bei maximaler Lautstärke ging dem Akku schon nach 2,5 Stunden die Puste aus. Ein paar Stunden mehr sollten schon drin sein.

Insgesamt kann der Denon mit einer für den Preis beeindruckenden Klangqualität, einer Fülle von Features sowie einem schicken, robusten Design überzeugen. Damit erhält er den Titel “Preis-Leistungs-Sieger” im Vergleichstest.

Für audiophilen Klang

Für Audio-Enthusiasten
Beoplay A2

Wer einen Bluetooth Lautsprecher für Klassik oder Jazz benötigt, der sollte zum Beoplay A2 greifen. Er spielt trotz dünnem Gehäuse erstaunlich tief, bassreich und klar. Auch die Reichweite und Akkulaufzeit gehen in Ordnung.

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Der BeoPlay A2 zählte gleich nach den ersten Hörproben zu meinen Favoriten. Die Bässe reichen fast bis 50 Hz herunter, das schafft kein anderer Lautsprecher im Test. Auch waren die kristallklaren Höhen in Kombination mit luftigen, tiefen Bässen ein Wohlklang im Ohr. Bei speziellen Basspassagen waren kleinere Störgeräusche zu hören. Das sollte bei einem Lautsprecher für mehr als 300 Euro nicht vorkommen.

Vergleichstest3

Die Wettbewerber

Logiteche UE Megaboom: Ich hatte hohe Erwartungen an die Megaboom. Und ja, die Box schafft es tatsächlich mit ihrem Boom einen gewissen Wow-Effekt hervorzurufen. Die Ernüchterung kommt dann allerdings schnell, wenn der Lautsprecher bereits bei mittelhohen Lautstärken sehr angestrengt wirkt. Bei zunehmender Lautstärke wird der Klang immer ungenießbarer und klingt teilweise schon ein wenig aggressiv. Die Megaboom kann zwar viel Krach machen und kann mit hoher Lautstärke eine kleinere Party beschallen, doch von Musikgenuss kann nicht die Rede sein.

TDK Trek Max: Beim ersten Hören war ich positiv von der Trek Max angetan. Der Klang war kräftig und trotzdem präzise. Doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail. So war bei kräftigen Bässen ein leises Klirren zu vernehmen, das so klang, als sei eine Schraube im Innern nicht fest angezogen. Um sicherzustellen, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelte, wurde ein zweites Modell bestellt. Auch hier war wieder das gleiche Problem – ein leises, aber unüberhörbares Klirren sorgt für Unruhe beim Klang. Auch zählt die Klangabstimmung nicht zu den Besten. Bei geringer Lautstärke war kaum mehr als ein Dahinsäuseln zu vernehmen. Wirklich schade!

Big Jambox: Genau wie die normalgroße Jambox, kann auch die Big Jambox klanglich nicht überzeugen. Dazu fehlt ihr einfach der dynamische, kräftige Klang. Ausschlusskriterium waren vor allem die Bässe, die einfach nicht druckvoll und präsent genug aus dem Lautsprecher tönen. Da macht das Musikhören einfach keinen Spaß. Klanglich kommt die große Jambox der Konkurrenz einfach nicht hinterher. Zwischen einer Big Jambox und einem SoundLink III liegen Welten.

Sony SRS-X5: Der Sony SRS-X5 bringt beim ersten Hören durchaus einen ausgeglichen, natürlichen Klang ans Ohr. Dabei ist die Musik klar und räumlich. Doch das größte Problem ist die Lautstärke. Die Box schafft es kaum, lauter als deutlich kleinere Modelle, namentlich etwa der SoundLink Mini oder JBL Charge 2, zu spielen. Da man aber genau das von einem größeren Bluetooth Lautsprecher erwartet, kann ich den Mehrwert der großen Box nicht erkennen. Die Bässe reichen zwar tief, sind allerdings einfach zu leise eingestellt, sodass bei größerem Hörabstand einfach zu wenig von den tiefen Tönen zu hören ist. Schade! Das edle Design mit der leichten Bedienung hatten mich sehr angetan. Sony hat bereits bekannt gegeben, an einer neuen Generation von Bluetooth Lautsprechern zu arbeiten. Ich bin sehr gespannt zu sehen, welche Features die neuen Boxen haben werden.

Fazit und Empfehlung

Der JBL Xtreme konnte im Vergleichstest der großen Bluetooth Lautsprecher am meisten überzeugen. Mit einem üppigen Funktionsumfang, intuitiver Bedienung und langer Akkulaufzeit konnte der Lautsprecher Punkte sammeln. Besonders der Klang ist hervorragend. Musik ertönt ausgewogen, natürlich und räumlich aus dem Gehäuse – besser als bei jedem anderen getesteten Lautsprecher.

Der Testsieger
JBL Xtreme

Der JBL Xtreme ist die derzeit beste Option unter den großen Bluetooth Lautsprechern. Dafür verantwortlich ist der ausgewogene, bassreiche Klang kombiniert mit einer intuitiven Bedienung und langen Akkulaufzeit.

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There are 8 comments

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  1. Andi

    Also ich finde den B&O A2 definitiv am besten .

    Auch ich habe die anderen gehört. An die Brillianz der A2 kommt keine Box ran, nicht mal die
    JBL Xreme .

    Mich würde ein Test mit der Infinity One interessieren!!!!

    Jam Storm ….. Cooler Geheimtip.

    • Philipp

      Wenn die Bässe des Beoplay A2 nicht so schnell verzerren würden. Besonders bei Deep-House und Hip-Hop Musik ist das auf Dauer anstrengend. Vielleicht hat B&O das aber bereits mit einem Firmware-Update gelöst… Gruß

  2. Tom

    Hi, erst mal Kompliment und danke für die sehr guten Testberichte. Haben Sie schon den Sony SRS X55 getestet, wie es in diesem Test unter Update vom 06.10.15 steht oder handelt es sich hier nur um den Vorgänger X5? Mich würde nämlich interessieren wie sich der x55 schlägt. Da ich einen etwas leistungsstärkeren, nicht ganz hässlichen Lautsprecher für 60% Zuhause, 20% Outdoor und 20% Turnhalle suche, der nicht mehr als ca. 230€ kostet. Oder haben Sie einen anderen Tipp?
    Gruß Tom

  3. Thomas

    Hallo Philipp,
    ich vermisse bei den Vergleichstests den Creative Sound Blaster Roar SR20A und den Roar 2.
    Gibt es einen Grund dafür? Mich würde ein Vergleich interessieren, vor allem wegen seiner vielen Möglichkeiten.
    Gruß Thomas

  4. René

    Hallo Philipp,

    toller Artikel mit guter Auswertung. Ich bin gerade in der Recherche nach einem guten Bluetooth-Lautsprecher. Als Favorit habe ich mir den “Teufel Boomstar” herausgepickt, welcher leider nicht in deinem Test berücksichtigt wurde (sicherlich aufgrund des Kriteriums der maximalen Länge von 30mm).
    Hast du mit diesen Lautsprecher Erfahrung bzw. kannst du mir rein von den technischen Eigenschaften (Klang, sauber Lautstärke mit ausreichenden Tiefen für den Garten) sagen ob dieser besser ist als dein Testsieger JBL Extreme.
    Über eine kurze Antwort würde ich mich freuen.

    Beste Grüße
    René

    • Bodenseematze

      Falls es für Dich noch relevant ist.

      Ich hatte mir den Boomster gekauft und nach einigen Wochen wieder zurückgeschickt.
      Für den Preis hatte er für mich dann doch zu viele Nachteile…

      + Klang war über Kabelverbindung super, über Bluetooth auch nicht schlecht (aber schlechter als über Kabel)
      + Laufzeit mit Akku ist sehr gut - reicht für ‘zig Stunden
      + alle Anschlüsse sind mit Gummischutzkappen versehen, die auch geöffnet “am Gerät bleiben”
      0 man kann den Klang nicht anpassen, nur den Subwoofer in fünf Stufen regeln
      0 max. Lautstärke war O.K - könnte aber noch etwas lauter sein (dafür hat er aber auch nie verzerrt - im Gegensatz zum JBL Extreme)
      - Gesteuert wird er über “Sensortasten” - das hat bei mir nicht immer funktioniert (kann aber auch an meinen Fingern liegen, habe auch bei anderen Geräten manchmal Probleme)
      - Anzeigen sind “weisse LEDs” - das sieht man bei Tageslicht überhaupt nicht
      - Bluetooth-Verbindung hat bei mir mit dem Laptop und dem Handy bereits bei drei Metern Entfernung zu stottern angefangen und abgebrochen
      - Lade-/Entladezustand des Akkus nicht wirklich ablesbar - beim Laden blinkt eine LED, bis fertig geladen ist - das war’s
      - integriertes Radio: schlechter Empfang - wer’s braucht…
      - eine Kopplung zu einem anderen Boomster (“Connect”-Feature bei JBL) ist nicht vorgesehen

      Für mich waren v.a. die Sensortasten im Zusammenspiel mit den schlechten Anzeigen der Grund, dass ich das Gerät wieder zurück geschickt habe.
      Wäre es einiges billiger gewesen, hätte ich es wahrscheinlich behalten - aber bei fast 300 Eur (als Sonderpreis bei Teufel direkt!) konnte ich das nicht akzeptieren!


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